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Lager. Inszenierung und Musealisierung | Call for Papers
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Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft
Dyscypliny
Kulturoznawstwo Historia Inna SocjologiaTematy
Europa Środkowo-Wschodnia Historia współczesna Badania nad Holokaustem Historia w przestrzeni publicznejOpis
Tagung der Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft
Organisation: Elisabeth Fendl, Heinke Kalinke, Ira Spieker
Göttingen/Friedland 15./16.11.2022
Lager waren und sind für viele Menschen weltweit Zufluchts- und Aufenthaltsorte – freiwillig oder erzwungen. Lager existier(t)en im Kontext von Arbeit und Migrationsbewegungen; sie sind zumeist Ausdruck von Herrschaft und gekennzeichnet von Gewalt. Menschen verbringen Tage oder Wochen, vielfach auch Monate, Jahre oder gar Jahrzehnte in diesen „Zwischenorten“. Unabhängig vom Grund und der Dauer ihres Aufenthalts versuchen sie, den Ort und das Leben zu strukturieren, Routinen und Alltage zu etablieren.Die Tagung richtet den Fokus auf den erinnerungskulturellen Kontext der Institution Lager und die Prägekraft von materiellen Relikten sowie Narrativen. Im Mittelpunkt stehen der individuelle und der gesellschaftspolitische Umgang mit Lagern und ihren Relikten, vor allem aber museale Inszenierungen sowie deren wissenschaftskritische Diskussion.
Folgenden Fragen möchte sich die Veranstaltung widmen:
- Welche Faktoren wirken auf den Umgang mit Lagern und ihren Bewohner:innen nach der Auflösung der jeweiligen Institution ein?
- Wie und warum werden Lager zum Gegenstand von Erinnerungspolitiken?
- Wie werden die baulichen Artefakte samt den damit verbundenen Lebenswelten inszeniert und musealisiert?
- Welchen Einfluss haben museumspädagogische Prämissen auf die Inszenierung?
- Wie lassen sich Logiken und Praktiken, die das Lager(-Leben) konstituierten, vermitteln?
- Wie wird die Balance zwischen Dokumentation und adressatenorientierter Gestaltung gewahrt?
- Welche Diskurse werden geführt und welche finden Gehör?
- Welche Rolle spielen Zeitzeug:innen und partizipative Formate – und hier das Konzept der „Authentizität“?
Erwünscht sind Beiträge aus kulturwissenschaftlichen, historischen und soziologischen Disziplinen. Übergreifende Fragestellungen sind ebenso willkommen wie konkreteFallbeispiele; die Beiträge können sowohl historische wie aktuelle Bezüge herstellen. Der geografische Schwerpunkt der Tagung liegt auf dem deutschsprachigen Raum sowie dem östlichen Europa.
Abstracts (bis zu 3000 Zeichen) und CV bitte bis zum 30.04.2022 an folgende Adresse senden: elisabeth.fendl@ivde.bwl.de