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Polen-Quartett #6 Polen - ein Land voller Widersprüche? | Book presentation
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Communication studies Cultural studies History International relations Literary studies SociologyTopics
Border regions Cultural heritage Gender history German-Polish relations History of the Polish People's Republic International cooperation Literary history Memory studies Migration Minority research National movements Regional developmentDescription
Teilnahme auf Zoom: (Registrierung notwendig) https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_2vIePkszT8Gd9-tRMEfRaALive auf Facebook: www.facebook.com/deutschespoleninstitut
Das Jahrbuch Polen 2022 beschäftigt sich mit polnischen „Widersprüchen“.
Polen ist gegenwärtig in aller Munde - europaweit wird die Hilfsbereitschaft gegenüber den Opfern des Krieges in der Ukrainer gelobt. Aber noch vor einigen Monaten beherrschten andere Nachrichten die Schlagzeilen. Spannungen traten zutage, welche sich trotz eigener Migrationserfahrungen in der schroffen Distanz den „Fremden“ gegenüber äußern, die an Polens Grenzen im Sommer und Herbst 2021 ankamen.Zum Wesen der Demokratie gehören Vielfalt und Widerspruch. So folgt im Jahrbuch die Analyse der größten politischen Fraktionen zunächst dem Gegensatz zwischen dem herrschenden Konservatismus und dem nach 1990 lange dominierendem Liberalismus, aber auch den politischen Extremen am rechten und linken Rand.Über Jahrhunderte war die katholische Kirche für viele Polinnen und Polen wie ein Fels in der Brandung. Sie beförderte das Überleben der polnischen Nation während der Teilungszeit, der Weltkriege, des Kommunismus. Aber nun erfährt sie aufgrund eigener Verfehlungen massiven Mitgliederschwund. Polen säkularisiert sich im europäischen Vergleich derzeit am dynamischsten.Heute scheiden sich in Polen die Geister in Fragen von Lebensentwürfen – zwischen als verbindend empfundener Tradition und dem verlockenden Individualismus. Dabei geht es unter anderem um den Wandel im Verhältnis der Geschlechter untereinander. Auch zwischen Jung und Alt klaffen Welten – während die reiferen Jahrgänge auf materielle Sicherheit bedacht sind, suchen gerade junge Menschen nach alternativen, postmodernen Lebensweisen.
Es werden diskutieren:
- Ewa Wanat, Journalistin, Berlin
- Felix Ackermann, Historiker, Warschau
- Julia Röttjer, Jahrbuch-Redaktion, Deutsches Polen-Institut, Darmstadt
- Andrzej Kaluza, Jahrbuch-Redaktion, Deutsches Polen-Institut, Darmstadt