Als im Jahr 2015 die Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland eine bis dahin beispiellose Größenordnung annahm, fühlten sich viele Menschen an deutsche Flucht- und Vertreibungserfahrungen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Analogien wurden geknüpft, Parallelen gezogen, Vergleiche angestellt. Ausgehend von der Frage nach der grundsätzlichen Legitimität und Bedeutung von historischen Vergleichen spricht sich der Aufsatz für eine migrationshistorisch vergleichenden Perspektive innerhalb einer migrationssensible Erinnerungskultur aus, durch die Migration als konstitutives Erfahrungselement menschlicher Gesellschaften stärker zum Ausdruck kommt.
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