„Polnische Wirtschaft" stand lange Zeit im deutschen Sprachgebrauch für Schlamperei, Unordnung, auch Rückständigkeit und Armut. Aber das ist lange her…
Unter hohen sozialen Kosten, in einer Zeit der politischen Veränderungen nach 1989, geschah ein kleines Wunder an der Weichsel – das Wachstum kehrte ein! Ein Wachstum, das seit 1992 ununterbrochen fortdauert und Polen heute – nach mehr als 30 Jahren – zu einem der wichtigsten europäischen Wirtschaftsstandorte aufsteigen ließ.
Heute zeugt „Made in Poland" vom wirtschaftlichen Erfolg, dank dem das Land zu den größten Gewinnern der Globalisierung gehört. Polens Exportquote liegt heute höher als die Deutschlands. Über Polens Wirtschafterfolge, aber auch die hohen sozialen Kosten in der Transformationszeit, berichtet das aktuelle Jahrbuch Polen 2020 „Polnische Wirtschaft".
Essays
Sebastian Płóciennik Besser geht's nicht? Die deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen
Grzegorz Siemiończyk Exportland Polen – Segen und Risiken der Globalisierung
Bogusław Chrabota Polen auf dem Weg ins Jahr 2050
Edwin Bendyk Vom Einholen und Überholen – Wo bleibt die Innovation?
Grzegorz Masik Gründe für regionales Wachstum – Mehr als nur EU-Subventionen?
Piotr Arak Polen – Vom Auswanderungsland zum Einwanderungsland
Jan Sowa Neue Ellenbogengesellschaft. Politische Genese und soziale Folgen des polnischen Kapitalismus
Karol Modzelewski / Grzegorz Sroczyński Sie sind sauer? Wunderbar!
Kacper Pobłocki Die transnationale Klasse im heutigen Polen
Krzysztof Jasiecki / Grzegorz Sroczyński Woran denken polnische Millionäre?
Jakub Szumski Schlangestehen.Traum und Wirklichkeit der sozialistischen Konsumgesellschaft
Reinhold Vetter Transformation als Eliteprojekt – Debatten über Wirtschaftsreformen in den 1980er Jahren
Leszek Balcerowicz / Maria Stremecka Man muss kämpfen …
Jan Opielka Ein Vergleich, kein Vergleich – Die transformierte Ökonomie in Polen und Tschechien
Anhang
Autoren und Übersetzer